„Bildung von Bewusstsein ist Grundlage für gelebte Chancengleichheit“

Die HYPO OÖ legt großen Wert darauf, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern optimale Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Speziell für Frauen bietet das Haus ein umfassendes Maßnahmen-Bündel an. Anlässlich des Weltfrauentags spricht Kerstin Ebenführer, Leiterin der Personal-Abteilung, über Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit in der HYPO OÖ.

Erscheinungszeitraum: März 2024
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Der Frauenanteil in der HYPO OÖ beträgt knapp 60 Prozent. Wie gelingt es, alle Mitarbeiterinnen optimal auf ihrem Karriereweg zu fördern?

Das Thema Geschlechtergerechtigkeit verfolgen wir in der HYPO Oberösterreich intensiv, und das selbstverständlich nicht nur am Weltfrauentag, sondern das ganze Jahr über. 2007 war die HYPO OÖ die erste Bank in Oberösterreich, die mit dem staatlichen Gütezeichen „berufundfamilie“ ausgezeichnet wurde – in unserem Haus ist eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie, von der nicht zuletzt Frauen profitieren, also gelebte Tradition. Unser Anspruch ist dabei, nicht wahllos auf Trends aufzuspringen, sondern maßgeschneiderte Maßnahmen für unser Haus und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erarbeiten. Das ist auch der Hintergrund unserer neuen „Diversity & Inclusion Policy“, die wir kürzlich veröffentlicht haben und die auch frauenspezifische Maßnahmen beinhaltet.

 

Welche Rolle spielt die hausinterne Sensibilisierung für dieses Thema?

Eine zentrale. Die Grundlage für gelebte Chancengleichheit ist es, im ganzen Haus ein Bewusstsein für die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen. Ich bin selbst Mutter von Zwillingen und weiß daher aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, Mitarbeiterinnen während Mutterschutz- und Karenzzeiten bestmöglich zu unterstützen und zu fördern. Und auch nach dem Wiedereintritt legen wir großen Wert darauf, dass Kinderbetreuung und Beruf Hand in Hand gehen. Dahingehend werden unsere Führungskräfte auch laufend sensibilisiert. So ist zum Beispiel die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf ein fixer Bestandteil der jährlich stattfindenden Mitarbeitergespräche. 

Sie haben die Karenz angesprochen: Welche Förder-Maßnahmen ergreift die HYPO OÖ hier?

Sehr erfolgreich gestaltet sich unser Angebot an Mütter, bereits zwei bis drei Monate nach der Geburt auf geringfügiger Basis wieder in den Beruf einzusteigen. Mitarbeiterinnen bleiben so auch während der Karenz bestens in ihr Team und die HYPO OÖ integriert und leisten auch mit wenigen Wochenstunden einen sehr wichtigen Arbeitsbeitrag. Alle Tätigkeiten, darunter auch die Teilnahme an Schulungen, sind dabei vollständig aus dem Home Office möglich. Gerade in den letzten beiden Jahren wurde dieses Angebot immer öfter in Anspruch genommen. Diese starke Nachfrage und die hundertprozentige Rückkehrquote nach Karenzzeiten, die wir in der HYPO OÖ seit vielen Jahren vorweisen können, sehen wir als Bestätigung unseres Wegs.

 

Neun von zehn Frauen in Oberösterreich halten flexible Arbeitszeitmodelle und eine betriebliche Ferienbetreuung für wichtig, so eine aktuelle IMAS-Umfrage im Auftrag des Landes Oberösterreich. Wie wird die HYPO Oberösterreich dieser Erwartungshaltung gerecht?

Beide Aspekte genießen bei uns einen hohen Stellenwert. Unser flexibles Gleitzeitmodell ohne Kernzeit und mit Home-Office-Möglichkeiten ist dabei nur ein Bestandteil. So sind auch unsere Teilzeitmodelle sehr individuell gestaltbar. Auf Mitarbeiterinnen in Karenz gehen wir bereits vor dem Wiedereinstieg aktiv zu und beziehen sie in ihre Arbeitszeitgestaltung mit ein. Mit unserem HYPO Kids Betreuungsangebot gewährleisten wir zudem im gesamten August eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung: In den ersten beiden Wochen organisieren wir ein Feriencamp auf der Burg Altpernstein und in der zweiten August-Hälfte ist eine Betreuungsmöglichkeit direkt in unserer Zentrale auf der Mozartkreuzung gegeben. Eine Ausweitung der Betreuungsangebote auf die Herbstferien ist derzeit in Ausarbeitung.

Gibt es darüber hinaus weitere Maßnahmen der HYPO OÖ, die auf die Förderung von Frauen abzielen?

In Zusammenarbeit mit externen Trainerinnen bieten wir immer wieder auch kostenlose Coachings und Vorträge an, speziell für Mitarbeiterinnen. Die Themen sind dabei vielfältig, das reicht von Persönlichkeitsbildung über den Umgang mit Care Arbeit, die nach wie vor zum Großteil von Frauen geleistet wird, bis hin zu Tipps, wie man zum Beispiel der Pensionslücke begegnen kann. Auch in der bereits erwähnten „Diversity & Inclusion Policy“, die im Vorjahr dank tatkräftiger Mitarbeit zahlreicher Abteilungen der HYPO OÖ erstellt wurde, sind Maßnahmen definiert worden, die sich ganz konkret dem Thema Geschlechtergerechtigkeit widmen. Dazu zählt zum Beispiel ein Frauen-Mentoring Programm inklusive Karrierecoaching sowie eine Gender-Pay-Gap-Analyse. Letztere hat uns dabei geholfen, Unterschiede zu erkennen und zu schließen. 

Grafik von mehrfärbigen Händen

Diversity & Inclusion Policy der HYPO Oberösterreich

Die HYPO Oberösterreich legt schon lange großen Wert auf eine nachhaltige, wertschätzende und respektvolle Unternehmenskultur und setzt nun auch einen Schwerpunkt hinsichtlich Vielfalt und Chancengleichheit im Unternehmen. Zu diesem Zweck ist mit November 2023 eine Diversity & Inclusion – Policy in Kraft getreten.

Zusätzlich wird im Januar 2024 ein Diversity & Inclusion – Circle gegründet, der sich mit der Umsetzung eines umfassenden Maßnahmenkataloges befassen wird.

Die HYPO Oberösterreich verfolgt hier einen ganzheitlichen Ansatz: um unsere Kund*innen individuell unterstützen zu können, nutzen wir das Potential der Vielfalt im Sinne der Einzigartigkeit aller Mitarbeiter*innen, um neue Chancen zu erkennen. Dieser ganzheitliche Ansatz bietet nicht nur einen nachhaltigen Nutzen für unser Unternehmen und unsere Mitarbeiter*innen, wir leben dadurch auch unsere Werte im Einklang mit unserer Unternehmenskultur und übernehmen gesellschaftliche Verantwortung.