25 Cent, die wirken: Das neue Pfandsystem unter der Lupe
In Deutschland kennt man es schon seit 20 Jahren, hierzulande seit Jahresbeginn: Das Pfandsystem für PET-Flaschen und Getränkedosen. 25 Cent bekommt seither retour, wer die gekennzeichneten Gebinde an einer der 13.000 Rückgabestellen zurückbringt. Eine Bestandsaufnahme.
Erscheinungszeitraum: Mai 2025 |
zu den HYPO Perspektiven |
Mit einer PET-Recyclingquote von rund 75 Prozent zählte Österreich schon bisher zu den Recycling-Weltmeistern – doch um bis 2029 das 90-Prozent-Ziel der EU zu erreichen, brauchte es das neue System. Und es funktioniert: Über 125 Millionen Dosen und Flaschen fanden bis Mitte Mai wieder den Weg zurück in den Recycling-Kreislauf, den sie bis zu zehn Mal durchlaufen können.
Zudem befürworten 77 Prozent der Österreicherinnen und Österreich – laut einer Umfrage der Betreibergesellschaft – das neue System. Diese hohe Akzeptanz gibt Hoffnung, dass die großen Vorteile des Pfandsystem langfristig greifen werden:
Durch das Pfand bekommt der landläufig als „billig“ konnotierte Kunststoff PET einen echten Wert und internationale Erfahrungswerte zeigen, dass dadurch das sogenannte „Littering“ – also die Vermüllung des öffentlichen Raums – effektiv eingedämmt wird. Kosteneffizient ist das Pfandsystem obendrein, finanziert es sich doch zu einem Großteil durch den sogenannten „Pfandschlupf“, also den Pfandgewinn auf nicht zurückgebrachte Flaschen und Dosen. Manchmal können wir, wie’s scheint, tatsächlich noch etwas von unseren deutschen Lieblingsnachbarn lernen.
Hans-Jörg Preining
Nachhaltigkeitsmanager
HYPO Oberösterreich