Lukas Jungwirth & der Fußball: Liebe auf den zweiten Blick
Lukas Jungwirth (21) hat es geschafft: Der gebürtige Wartberger hütet seit dieser Saison das LASK-Tor. Mit den HYPO Perspektiven spricht er über seinen Weg zum Fußball, sein Profidebüt für die Schwarz-Weißen und was Bratwürstel mit seinem Wechsel zum LASK zu tun haben:
Erscheinungszeitraum: Oktober 2025 |
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Seit 2014 trägt er das LASK-Wappen auf der Brust und durchlief alle Nachwuchsteams der Schwarz-Weißen – und seit dieser Saison ist er die neue Nummer eins: Lukas Jungwirth. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte in seiner Heimatgemeinde Wartberg: „Ich war anfangs eher der Typ „Gartenkicker“ und habe mit einem guten Freund gespielt – mit ungefähr sieben hat er mich dann einmal zum Fußballtraining mitgenommen“, erzählt der 21-Jährige. Beinahe wäre die Geschichte hier schon zu Ende, denn der Funke wollte zunächst nicht überspringen: „Das erste Training hat mir nicht getaugt. Trotzdem bin ich dann noch einmal hin – und dann war’s Liebe auf den zweiten Blick.“
Die Liebe zum LASK, die wenig später mit dem Wechsel in die U10 des Linzer Traditionsvereins begann, ging buchstäblich durch den Magen: Bei einem Turnier bewies Jungwirth sein Können als LASK-Testspieler und nahm die „Transferverhandlungen“ im Anschluss selbst in die Hand: „Mit dem U10-Trainer Kurt Pernsteiner habe ich am Rande des Turniers Bratwürstel gegessen und gefragt, ob ich dauerhaft zum LASK wechseln kann.“
Das Profidebüt: Ein Sprung ins kalte Wasser
Was dann folgte, war ein kometenhafter Aufstieg vom Jungtalent zum Profispieler: Bereits mit 16 Jahren debütierte Lukas Jungwirth für die zweite Mannschaft des LASK in der 2. Liga, sammelte dort in über 50 Einsätzen reichlich Erfahrung und feierte schließlich im Oktober 2024 sein Profidebüt gegen die WSG Tirol, da die etatmäßigen Keeper Tobias Lawal und Jörg Siebenhandl verletzt ausfielen: „Das war ein Sprung ins kalte Wasser und gleichzeitig ein Riesengefühl. Ich habe meine Sache ganz gut gemacht und 2:1 gewonnen haben wir obendrein“, erinnert sich Jungwirth, der in den Wochen nach seinem Debüt auch drei Mal im Europacup im Tor stand.
Als im Juli 2025 der Abgang von Tobias Lawal erfolgte, sorgte der LASK rasch für klare Verhältnisse und stattete Lukas Jungwirth nicht nur mit der Rückennummer eins aus, sondern auch mit einem langfristigen Vertrag bis 2029. In der laufenden Saison wurde der Jungkeeper bereits mehrfach als „Man of the match“ ausgezeichnet und ebnete mit zahlreichen Glanzparaden den Weg zum ersten Saisonsieg gegen die Wiener Austria (siehe Video). Wer ihn am Weg zum vorläufigen Karrierehöhepunkt besonders prägte? „Ganz klar meine langjährigen Trainer Phillip Großalber und Manfred Razenböck“, sagt Lukas Jungwirth und unterstreicht damit, dass er auch auf der Einzelkämpfer-Position des Torhüters ein echter Teamplayer ist.
Vier Fragen an Lukas Jungwirth
- Was war dein bisheriges Karriere-Highlight beim LASK?
Der Heimsieg im Stadtderby. Den Stadtrivalen vor vollem Haus zu besiegen – und noch dazu ohne Gegentor – war ein unvergessliches Erlebnis. Für solche Spiele, mit so einer packenden Atmosphäre und großen Emotionen, lebst du als Fußballer.
- Wie legst du deine Rolle als Torhüter an?
In erster Linie sehe ich mich wortwörtlich als Tor-Hüter, der mit seinen Paraden der Mannschaft hilft. Gleichzeitig ist es mein Anspruch, das Team zu pushen, im Offensivspiel die richtigen Entscheidungen zu treffen und dem Spiel – im Stile eines Gigi Buffons – den Stempel aufzudrücken.
- ÖFB-Torhüter zu sein…
…ist für mich eine Riesenehre. Aktuell treten wir in der U21 in der EM-Quali an – eines Tages ist es mein Ziel, auch für das A-Nationalteam zu spielen.
- Was rätst du jungen Fußballerinnen und Fußballern?
Wer sich das Ziel Profifußball in den Kopf gesetzt hat, muss selbst daran glauben, sonst glaubt auch niemand anderer daran. Außerdem braucht’s unbedingt Durchhaltevermögen, um schwere Phasen durchzustehen. Und am wichtigsten: Verliert nie den Spaß am Fußball!