Sicherer Winterspaß

„I steh' am Gipfel, schau′ obe ins Tal. A jeder is glücklich, a jeder fühlt sich wohl und wü nur Schifoan“ – wer kennt sie nicht, die Textzeilen von Wolfgang Ambros’ Hymne auf den Skisport. „Wir alle freuen uns schon riesig auf die Wintersaison. Doch bei allem Enthusiasmus für den Wintersport gilt es vor allem hinsichtlich Sicherheit einiges zu beachten."

Erscheinungszeitraum: Dezember 2023
zur HYPO Time online
Mann mit rotem Anorak und Funkgerät in den Bergen
Dr. Christoph Preimesberger ist der Chef der 850 oberösterreichischen Bergretter*innen.

"Neben einer ordentlichen konditionellen Vorbereitung, einer guten Ausrüstung ist mir auch der Hinweis auf die Pistenregeln des internationalen Skiverbandes FIS wichtig. Deren Einhaltung sorgt für ein sicheres Vergnügen auf den Pisten“, betont HYPO Vorstandsvorsitzender Klaus Kumpfmüller in seiner Funktion als Präsident des OÖ. Landesskiverbandes.

Zuletzt wurde der Wintersport auch immer wieder als nicht nachhaltig. kritisiert. „Davon abgesehen, dass der Skitourismus für Österreich ein erheblicher Wohlstandsfaktor ist, sind die Fakten doch etwas anders zu sehen. Denn Skiurlaub in Österreich ist bei weitem klimaschonender als jeder Auslandurlaub mit dem Auto, geschweige denn mit dem Flugzeug. Skifahren ist im Alpenraum Kulturgut. Mehr als ein Viertel der Österreicher*innen betreiben diesen Sport. Das ist mehr als jede andere Sportart“, betont der Präsident des Landesskiverbandes.

In den vergangenen Jahren hat insbesondere das Tourengehen und das Freeriden – also das Skifahren abseits der präparierten Pisten – einen regelrechten Boom erlebt. Das hat aber auch dazu geführt, dass sich die Einsätze der 850 ehrenamtlich tätigen oberösterreichischen Bergretter*innen in den Wintermonaten im freien, alpinen Gelände deutlich erhöht haben.

Die 10 FIS Pistenregeln

1. Rücksichtnahme auf die Skifahrer und Snowboarder
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss sich so verhalten, dass er keinen anderen gefährdet oder schädigt.

2. Beherrschung der Geschwindigkeit und der Fahrweise
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss auf Sicht fahren. Er muss seine Geschwindigkeit und seine Fahrweise seinem Können und den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte anpassen.

3. Wahl der Fahrspur
Der von hinten kommende Skifahrer und Snowboarder muss seine Fahrspur so wählen, dass er vor ihm fahrende Skifahrer und Snowboarder nicht gefährdet.

4. Überholen
Überholt werden darf von oben oder unten, von rechts oder von links, aber immer nur mit einem Abstand, der dem überholten Skifahrer oder Snowboarder für alle seine Bewegungen genügend Raum lässt.

5. Einfahren, Anfahren und hangaufwärts Fahren
Jeder Skifahrer und Snowboarder, der in eine Abfahrt einfährt, nach einem Halt wieder anfahren oder hangaufwärts schwingen oder fahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr für sich und andere tun kann.

 

 

6. Anhalten
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss es vermeiden, sich ohne Not an engen oder unübersichtlichen Stellen einer Abfahrt aufzuhalten. Ein gestürzter Skifahrer oder Snowboarder muss eine solche Stelle so schnell wie möglich freimachen.

7. Aufstieg und Abstieg
Ein Skifahrer oder Snowboarder, der aufsteigt oder zu Fuß absteigt, muss den Rand der Abfahrt benutzen.

8. Beachten der Zeichen
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss die Markierung und die Signalisation beachten.

9. Hilfeleistung
Bei Unfällen ist jeder Skifahrer und Snowboarder zur Hilfeleistung verpflichtet.

10. Ausweispflicht
Jeder Skifahrer und Snowboarder, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle eines Unfalles seine Personalien angeben.

Skittourengeher auf verschneiter Piste

Es gibt nichts Schöneres, als im Pulver- oder Tiefschnee seine Kurven zu ziehen. Aber die Sportler*innen, die abseits der präparierten Pisten fahren, haben gleichzeitig auch eine größere Verantwortung für sich und ihre Kamerad*innen“, betont der Chef der Oberösterreichischen Bergrettung, Christoph Preimesberger.

3 Punkte seien dabei besonders wichtig: Ausrüstung mit Schaufel, Sonde, Lawinen-Verschüttungssuchgerät und Lawinen-Airbag, eine sehr gute körperliche Verfassung sowie eine intensive Vorbereitung auf die jeweilige Tour. „Die meisten schweren Unfälle passieren schon bei Lawinenwarnstufe 3 auf der fünfteiligen Skala. Hier schon erhebliche Gefahren, die von den Einzelnen leider oftmals unterschätzt werden“, so der oberste Bergretter.

Wenn es um die richtige Ausrüstung und das Service der Skier geht, sollte man auf die heimischen Fachhändler vertrauen. „Die Skier sollten einmal jährlich mit einem Kantenschliff und dem Wachsen des Belages serviciert werden. Am besten im Frühjahr nach der Skisaison, damit der Belag nicht austrocknet“, betont Peter Wittmann, Geschäftsleiter von Intersport Pötscher in Linz-Urfahr. Besonders wichtig sei, so Wittmann, auch das regelmäßige Einstellen der Bindung: „Insbesondere dann, wenn sich das Gewicht verändert hat und beim Einsatz neuer Skischuhe.“